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Gute Ratgeber schreiben Teil II - Zielgruppe, Mehrwert & USP

Im ersten Teil des Ratgeber-Ratgebers hast du gelernt, was ein Ratgeber (nicht) ist und warum du Expert*in für dein Thema bist.

Im zweiten Teil schauen wir uns die andere Seite an: Deine Leser*innen. Wie findest du heraus, für wen du schreiben kannst oder sollst? Wie stellst du sicher, dass sie von deinen Ratschlägen profitieren? Und wie hebst du dich von der Konkurrenz ab?


Finde deine Zielgruppe

Wenn du einen Ratgeber schreibst, musst du eine Zielgruppe definieren. Diese kann weiter oder enger gefasst sein.

 

Übertreibe es dabei nicht!

 

"Gib Pfote – So erziehst du männliche Hundewelpen“ richtet sich an alle Besitzer*innen junger Rüden. (Zu wenige?!)

 

 „So findest du dein Glück“ prinzipiell an alle Menschen, die noch nicht rundum glücklich sind. (Zu viele?!)

 

Deshalb: 

1. Konzentriere dich auf eine Frage

Überlege deshalb, wem du helfen kannst und willst. Für welche Probleme  hast du konkrete Lösungsvorschläge? Wo genau liegt deine Expertise?

 

Versuche nicht, alle Probleme dieser Welt auf einmal zu lösen, aber mache es dir auch nicht in der allerkleinsten Nische bequem.

2. Komm in Kontakt

Beschäftige dich strategisch und intensiv mit deiner Zielgruppe!

 

Sprich mit Menschen, die dazugehören. Schau dich in Foren um, folge ihnen auf Social Media und höre vor allem zu! Was beschäftigt die Menschen? Zu welchen Fragen suchen sie Rat? Welche Probleme tauchen häufig auf? Was wissen sie schon? Wie drücken sie sich aus?

3. Nimm deine Zielgruppe ernst

Stell dir vor deine Leser*innen wären mit dir befreundet. Sei feinfühlig, konzentriere dich darauf, zu helfen, auf das Positive – und nimm dein Gegenüber ernst! Rede Probleme nicht klein, sondern greife sie auf. Behandle deine Leser*innen aber auch nicht wie Dummerchen.

Begib dich auf Augenhöhe!

 

 

So kommst du deiner Zielgruppe ein ganzes Stück näher.

 Ausführlicher habe ich hier über die Zielgruppe geschrieben.


Generiere Mehrwert

Dein Ratgeber kann nur erfolgreich werden, wenn er für die Leser*innen einen wirklichen Mehrwert bietet. Deshalb:

Vermeide leere Versprechungen!

Sondern setze stattdessen auf hochwertige Inhalte. Biete ihnen die Lösungen, nach denen sie suchen. 

 

 

Ich habe 3 Tipps dabei, wie dir das gelingen kann,

1. Sprich deine Leser*innen emotional an

Du kennst deine Zielgruppe, du weißt, was sie bewegt. Nutze das. Es geht nicht darum,

auf die Tränendrüse zu drücken. Aber: Zeig ihnen, dass du sie verstehst.

Beschreibe das Problem, ihre Situation, sodass sie sich zugehörig fühlen und wissen: Sie sind nicht allein.

2. Biete deinen Leser*innen Exklusives

Du bist Expert*in auf deinem Gebiet und hast Lösungen und Ratschläge, die neu und außergewöhnlich sind.

Das ist das Herz deines Ratgebers.

Darauf kommt es an. Du weißt, was du besonders gut kannst. Damit wirst du deine Leser*innen überzeugen.

3. Werde konkret

Wer einen Ratgeber liest, sucht Hilfe. Und zwar möglichst schnell und möglichst konkret. 

Achte auf die Umsetzbarkeit deiner Ratschläge.

Drücke dir klar und einfach aus und mache deutlich, was die Leser*innen tun sollen, um eine Verbesserung zu spüren.


Finde deinen USP

Dein Ratgeber braucht eine USP, eine Unique Selling Proposition, dein Alleinstellungsmerkmal. Etwas, dass dich von der Konkurrenz abhebt. Deine Inhalte und die Umsetzung sollten deshalb einzigartig, relevant und glaubwürdig sein.

Es spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle (wie etwa der Preis), aber ich möchte mich heute mit meinen Tipps darauf konzentrieren, wie du

 inhaltlich herausstechen 

kannst.

Möglichkeit 1: Spannende Persönlichkeit

Vielleicht ist es nicht so sehr der Ratschlag selbst, der einzigartig ist, sondern die Person dahinter. Ist das bei dir so?

Deine Erfahrung, deine Geschichte, deine Reichweite, deine Persönlichkeit ...

All das kann deinen Ratgeber nicht nur einzigartig machen, sondern vor allem glaubwürdig.

Möglichkeit 2: Neues Problem oder neue Lösung

Du hast eine neue Lösung, neue Ratschläge für ein altes Problem deiner Zielgruppe? Perfekt! Oder: Du hast sogar ein neues, relevantes  Thema, zu dem noch nie ein Ratgeber geschrieben wurde? Jackpot!

 Schau dir deshalb die Konkurrenz und deine Zielgruppe sehr genau au!

Möglichkeit 3: Neue Persönlichkeit

Manchmal machen Kleider Leute - und Methoden einen guten Ratgeber. Noch so hilfreiche Ratschläge bringen nichts, wenn sie bei den Leser*innen nicht ankommen. Finde deine eigene, einzigartige Herangehensweise!


Die weiteren Teile des Ratgeber-Ratgebers findest du hier:

Teil 1: Was ein guter Ratgeber (nicht) ist

Teil 3:  Struktur

Teil 4:  Konkret, verständlich und motivierend schreiben

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